New York 1865. Als Privatdetektiv John Gowers seinem Auftraggeber Senator Blandon mitteilt, daß dessen verschwundene Tochter als Prostituierte arbeitet, weigert sich sein Klient, ihn für seine Arbeit zu bezahlen. Gowers verkauft sein Beweisfoto daraufhin an eine Zeitung – und muß New York aus Sicherheitsgründen für einige Zeit verlassen. Der Auftrag, an Bord des britischen Ostindienfahrers Northumberland den Tod des designierten Gouverneurs von St. Helena aufzuklären, bietet ihm dazu eine willkommene Gelegenheit. Auf der Reise durch die britischen Kolonien der Karibik und Südamerikas bis nach Kapstadt kommt es zu weiteren Todesfällen. Unter anderem mit Hilfe des Arztes Van Helmont, mit dem Gowers sich anfreundet, mit den Methoden der Ars Combinatoria und dem Buch Alice im Wunderland gelingt es dem Investigator erst auf dem Weg nach Indien, den Mörder zu stellen.
Parallel dazu wird von Gowers‘ Herkunft und Kindheit um 1840 berichtet. Protagonistin dieser Handlung ist seine Mutter Jane Williams, die verstoßene Tochter eines anglikanischen Geistlichen. Drei Jahre lang arbeitet sie unter Tage in den berüchtigten Kohlegruben von Northumberland. Die Bedingungen, unter denen Frauen und sogar Kinder unter sechs Jahren dort arbeiten müssen, veranlassen Jane zu einem Bericht an das englische Parlament. Die historische Mines Act von 1842 wird daraufhin gleichermaßen zu ihrem politischen Triumph und ihrer persönlichen Katastrophe. Jane stirbt wenige Jahre später als Insassin der Londoner Irrenanstalt Bedlam. Ihr Sohn geht zur See.
Auf einer dritten Erzählebene klärt sich nach und nach der Hintergrund von Gowers‘ Ermittlungen auf der Northumberland: Auf ebendiesem Schiff wurde 1815 Napoleon Buonaparte als englischer Staatsgefangener nach St. Helena gebracht.
Status: Veröffentlicht unter dem Titel „Tod auf der Northumberland“ im Goldmann-Verlag, München 2009 (347 Seiten). Nicht mehr lieferbar. Erscheint voraussichtlich im Herbst 2014 unter gleichem Titel als e-book im Verlag dotbooks.